Donnerstag, 29. März 2007

Tag 1. Das Grauen beginnt!

Nach 9.20 Stunden Flugzeit von Frankfurt, bin ich endlich sicher in Peking gelandet. Der Flug war lang, die Sitze eng, die Passagiere nervig (Klassenfahrt) und die Stewardess unhöflich. (Jetzt weiß ich erst deutsche Fluggesellschaften richtig zu schätzen...). Aber das Entertainmentangebot an Bord war echt gut. Jeder Sitz hatte seinen eigenen Fernseher mit jeder Menge Musik-, Film- und Spieleauswahl. Das meiste zwar in chinesisch aber besser als sich mit dem Sitznachbarn mit Mundgeruch zu unterhalten.
Nun den, um 6.20 Uhr Ortszeit erfolgte die planmässige Landung auf dem Pekinger Flughafen. Nach fast 40 minütigem Anstehen an der Grenzkontrolle wurde mein Pass per Stempel entjungfert und ich war offiziell auf kommunistischem Boden. Am Ausgang wurde ich schon von Yuangming, meiner Mitarbeiterin, mit einem "Alex"-Schild empfangen. Für einen Monat soll ich bei ihr in einer Chinesen-WG wohnen, bis das Büro eine für mich angemessenere Wohnung gefunden hat.

Beim verlassen des Flughafens sollte ich nun meine ersten Eindrücke der Stadt erhalten. Wir nahmen den Bus vom Flughafen, welcher sich im Norden der Stadt befindet, um in den Hai Dian District zu fahren, welcher sich im Westen der Stadt befindet. Eingentlich dauert die Fahrt nur 20min, aber gegen 8 Uhr morgens gings richtig los auf der Strasse. Nach 40min stockender Fahrt durch das Verkehrschaos, belgeitet von lauter sinnlos hupender Chinesen und einem ständig aus dem Bus rotzenden Busfahrer, der zu allem Übel sein Mikrofon nicht ausgeschaltet hatte, sodass es wirklich JEDER hören konnte, kamen wir endlich an unserer Haltestelle an.
Schon bei den ersten Atemzügen nach dem Aussteigen, legte sich ein staubiger Geschmack auf der Zunge und der Abgasgeruch in der Nase nieder. Ich versuchte solange wie möglich die Luft anzuhalten. Sinnlos. Yuangming versuchte ein Taxi anzuhalten, aber um die Uhrzeit ist das nahezu unmöglich. Also sind wir noch ca. 30min gelaufen bis wir endlich in der Wohnung ankamen. Ich hab auf der Fahrt zum Distrikt schon die ganzen alten 60er-, 70er Jahre Plattenbauten vorbeiziehen sehen und gehofft es würde nicht so schlimm werden. Aber als wir in unsere Straße einbogen, war ich auf alles gefasst...

Nun, zumindest zeigt sich die Straße sehr lebhaft
abgesehen davon, dass ständig Auto- und Taxifahrer durch die Straße preschen und die Leute anhupen. Hab ich schon erwähnt das mir das ziemlich auf die Eier geht? Tja, nach ungefähr 50m standen wir dann vor meinem neuen Zuhause...

Die Eingangstüren haben noch ganz traditionell, die Glückwünsche des Frühlingsfestes auf rotem Papier kleben.
Tja, das war mein erster Tag. Ich hab dann nur noch mein Zeug eingeräumt und mich in meinem Schuhkarton zusammengrollt und ewig lang gepennt.

Tja, Peking, der erste Eindruck war nicht gerade überzeugend... sorry.

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